Stimme - SPRACHE(N) - LOGOPÄDIE

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Was ist eigentlich Logopädie? Warum verstehen so Viele "Orthopäde", wenn ich mich als "Logopäde" vorstelle?

 


Logopädie - was ist das eigentlich ?


Einfach gesagt bedeutet Logopädie Sprecherziehung oder Sprachtherapie.

Logopädie befasst sich nicht nur mit der Diagnostik, also dem Erkennen von Erkrankungen, sondern auch mit der Therapie und der Prävention, das heißt der Behandlung und der Vorbeugung von Sprachstörungen.


Sie will Menschen dabei unterstützen, ihre Sprachqualität zu verbessern. Es geht dabei um Probleme mit der Sprache, dem Sprechen, der Stimme und der Kommunikation.


Eine logopädische Therapie wird meist von einem Arzt verordnet. In der Regel finden Einzelsitzungen mit dem Logopäden statt. Die Logopädie arbeitet mit Übungen, die das Sprechen verbessern. Dazu gehört die Artikulation, die Stimmgebung und der Sprechfluss. Weiterhin nutzen Sprachtherapeuten Atemübungen. Sie verbessern das Kommunikationsverhalten ihrer Patienten außerdem durch Wortschatz- und Dialogtraining.

Logopädie ist ein recht großes Feld, dementsprechend vielfältig sind die Erkrankungen und Probleme, mit denen sich Logopäden befassen. Sie therapieren unter anderem:

Sprechstörungen: Wenn Menschen nur undeutlich reden können oder bestimmte Laute gar nicht aussprechen können, liegt eine Sprechstörung vor. Diese entsteht etwa durch Schwerhörigkeit oder durch einen Schlaganfall.
Dazu zählen auch Störungen des Redeflusses, wie zum Beispiel das Stottern, das sowohl Kinder als auch Erwachsene betreffen kann. Dabei werden einzelne Silben oder ganze Wörter ungewollt wiederholt. Eine Artikulationsstörung liegt beispielsweise vor, wenn ein Kind lispelt. Bestimmte Buchstaben können bei dieser Störung nicht richtig ausgesprochen werden.


Sprachstörungen: Bei Sprachstörungen geht es um Schwierigkeiten, Sprache zu verstehen oder um Probleme mit dem Wortschatz und der Grammatik der eigenen Sprache.


Sprachentwicklungsstörungen: Einige Kinder haben Schwierigkeiten, das Sprechen zu lernen und brauchen dazu sehr viel mehr Zeit als andere. Eine logopädische Therapie kann dabei helfen.


Stimmstörungen: Sie äußern sich durch Heiserkeit, eine raue Stimme und Stimmausfall. Die Gründe reichen von falscher Atmung über Entzündungen bis hin zu Tumoren.


Funktionsstörungen: Eine bekannte Fehlbildung im Gesichtsbereich ist die Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Auch Gebissfehlstellungen oder Zungenfehlfunktionen bedürfen der Behandlung durch einen Logopäden.


Schluckstörungen: Sie entstehen zum Beispiel durch Schlaganfälle oder durch die Behandlung von Tumoren im Mund- und Halsbereich. Auch Säuglinge können durch Schluckstörungen Probleme beim Essen und Trinken haben.

Von Melanie Fraas
Focus-Online.de 26.08.2019  



Ihr Logopäde steht Ihnen gerne zu diesen Themen Rede und Antwort.

Und übrigens... Das mit den Füßen war der "Orthopäde". Wir Logopäden heißen zwar in Frankreich "Orthophoniste", aber sonst arbeiten wir eher proximal an "Inneren Werten" als an distalen Gliedmaßen.