SUMMER OF '69: Ein ereignisreiches Jahr der Superlative
- Der erste Mensch betritt den Mond
- Das bisher größte Rockfestival der Welt in Woodstock
- Die erste Email zwischen zwei Computern der University of California
- Für über 120 ABC-Schützen beginnt im schwäbischen Weißenhorn der "Ernst des Lebens". Weichen werden gestellt und Freundschaften fürs Leben geschlossen.
19.10.2019: Nach einem halben Jahrhundert trafen sich Ehemalige des Einschulungsjahrgangs 1969 wieder an dem Ort, wo sie das erste Mal aufeinander trafen, um sich auszutauschen, Spaß zu haben, in Erinnerungen zu schwelgen oder einen Moment in Gedanken inne zu halten, und alte Kontakte und Freundschaften wieder aufleben zu lassen.
Warum Einschulungs- und nicht Abschluss-Klassentreffen?
Über 120 Kinder wurden am 13.September 1969 in der Volksschule Weißenhorn eingeschult. Nach vier oder sechs Jahren trennten sich für viele Freundschaften die Wege. Andere Schulen und ein neues Umfeld, veränderte Interessen und individuelle Lebenswege führten die, die gemeinsam gestartet waren, auf getrennten Pfaden durchs Leben.
Wie lief das erste Treffen am 19.Oktober 2019 ab?
Unser Treffpunkt war um 14 Uhr auf dem Schulhof in der Reichenbacher Straße 26. Leider war eine Besichtigung der Schule aus organisatorischen Gründen (Hausmeister im Urlaub) nicht möglich. Nach einem Gruppenfoto mit Gesichtern, die von Überraschung gezeichnet waren (Waas - bisch Du dees wirklich? Aah noi!?!) ging es direkt in die Rose in Grafertshofen, wo wir nach dem Kaffeebuffet eine Vorstellungsrunde machten, die wieder für "oohs" und "aahs" sowie "a wa!?!"-Reaktionen sorgte. Einige Nachzügler, die teils beruflich, durch weitere Wege oder beispielsweise durch die Pflege Angehöriger bedingt erst später dazu stießen, hatten auch die eine oder andere Begebenheit aus den letzten 50 Jahren beizusteuern. Beim Gedenken an die Klassenkameradinnen und Schulkameraden, die uns bereits viel zu früh verlassen hatten, gab es besinnliches Schweigen, und trotz mancher Berichte von Schicksalsschlägen überwog die Dankbarkeit für das Erlebte. Auch wenn insgesamt nur über ein Viertel der 1969-er ABC-Schützen kommen konnten, war es ein gelungenes Treffen.
Da wir nie wissen, wie viel Zeit uns auf diesem Planeten bleibt, sollen ab 2022 alle 3 Jahre Nachtreffen mit möglichst vielen Beteiligten stattfinden - als nächstes am Samstag, den 18.Juni 2022. Bis dahin wollen wir unsere Adressenliste aktualisieren und noch einmal frühzeitig einladen. Vielleicht knacken wir ja diesmal die 50-er oder gar 60-er Marke. Wenn möglich, soll es diesmal eine Besichtigung der jetzigen Schule geben.
Anschließend werden wir uns wieder zum gemütlichen Teil mit einem kleinen Programm im Nebenzimmer des Gasthofs Zur Rose in Grafertshofen zusammen finden und gespannt sein, wer wen noch erkennt, was an Anekdoten und Streichen unvergessen ist, und welche alten Freundschaften sich nach Jahren wieder ergeben. Die Rose versorgt uns mit Kaffee, Getränken und bereitet Gedecke vor. Ob wir für das Kaffeetrinken selbst Kuchen organisieren müssen, wird noch rechtzeitig bekanntgegeben. Partner/innen sind selbstverständlich mit eingeladen; genauso wie (in unserem Alter leider nicht mehr so selten,) "pflegende Angehörige".
Um planen zu können, wird um eine kurze Meldung per Telefon, WhatsApp oder SMS an +4901605510860, oder per Mail an erstklassig1969@gmx.de gebeten. Auch Programmpunkte, Sketche oder Beiträge sind herzlich willkommen.
Vielen Dank, dass Ihr alle dabei seid!
Zu mir als Initiator: Ich (Peter Vucic) kam in die Klasse 1a unter der Leitung von Margarethe Wittje, von der auch das oben abgebildete Klassenfoto stammt. Die Klasse 1b wurde von Frau Almsehl, einer jungen Referendarin aus Oberbayern, geleitet, und die 1c, in die vor allem die "wüschtgläubigen" (nichtkatholischen) Schüler und Kinder aus den Außenorten kamen, von Frau Renate Mehling, der Frau des damaligen evangelischen Stadtpfarrers. Die Wittje-Schwestern - alle zeitlebens Fräuleins (es gab in Bayern noch den Lererinnen-Zölibat!) - waren in der Schule als Dreigestirn bekannt: Die gestrenge Margarethe, die gütige Maria und die burschikose Theresia.
Hier ein Ausschnitt meiner Veränderungen von der Einschulung bis heute. Ob mich noch jemand erkannt hätte? Letzten Herbst traf ich beim Heimaturlaub nach Jahrzehnten eine ehemalige Klassenkameradin, die ungläubig meinte: "Was? Du bisch doch it mei Peterle, du hasch nia so ausgseah!?!" Ich schätze, so ähnlich wird es noch anderen gehen - und doch ist genau das der Reiz an der G'schicht! Und jetzt los, und weitersagen - an alle die kein Internet haben, keine Zeitung lesen, oder sich seit dem Mauerfall nicht mehr aus dem Haus getraut haben. :-)
Wir sehen uns also am Samstag, den 18.Juni 2021 da, wo alles begann. Auf goht's, Weissahoara ruaft... und mir kommat alle wieder zema.
Vielen Dank im Voraus. Euer "Futschick-Peter"